Schilanglauf

Power für Körper, Geist und Seele in den Wintermonaten

Dank Nordic Walking erlebt auch das Langlaufen einen neuen Boom. Und wer schon einmal im rhythmischen Klang der Langlaufbewegung durch den glitzernden Winterwald gelaufen ist und die klare Luft geatmet hat, weiß, dass Langlaufen eine wundervolle Sache ist: für Körper, Geist und Seele.
Beim Schilanglauf werden fast alle Muskelgruppen angesprochen. Man trainiert und formt nicht nur Arme und Beine, sondern auch Rücken, Bauch und Po. Langlauf schult ferner Balance und Koordination und verhilft zu mehr Ausdauer. Auch das Risiko, sich zu verletzen, ist gering. Weitere positive Effekte: Langlauf aktiviert die Fettverbrennung, kurbelt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem.
Die rhythmischen Bewegungen sensibilisieren den Körper und stimulieren das Gehirn. Beim Langlaufen werden alle Sinneseindrücke viel intensiver erlebt. Verantwortlich dafür ist einerseits die Hormonproduktion, die auf Hochtouren arbeitet, andererseits die intensive Atmung. Die Folge ist ein sogenannter sanfter Rausch, d.h., ein positiver psychischer Ausnahmezustand der Freude, Selbstbestätigung und inneren Harmonie. Skilanglauf ist außerdem keine Frage des Alters und gehört zu den gesündesten Sportarten überhaupt. Sollten Sie allerdings unter Asthma leiden, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt. Denn die Kälte hat hier so ihre Tücken. Ansonsten ist Schilanglauf ein wahrer Segen für die körperliche Fitness.

Aller Anfang ist schwer

Langlaufen ist zwar einfach zu erlernen, aber das heißt nicht, dass es ohne Mühen geht. Und dass Langlaufen nicht gleich Langlaufen ist, stellen Sie spätestens auf der Loipe fest. Während die einen gemütlich spazieren, fliegen die anderen geradezu schwerelos vorbei. Je nachdem, was Sie vorhaben, werden Sie mehr oder weniger Zeit investieren.
Egal ob gemütlich oder sportlich ambitioniert – auf die Technik kommt’s an: kraftsparender Stockein- satz, optimale Abstoßtechnik, gezieltes Aufsetzen der Schi oder einfach kontrolliertes Abfahren. Das Erlernen der richtigen Technik ist das A und O. Und mit der richtigen Technik und der wachsenden Kondition kommt auch die Geschwindigkeit (fast) von alleine. Und dann macht es erst richtig Spaß!
Auch wenn Sie ein Kursmuffel sein sollten, probieren Sie es am besten mit einem ausgebildeten Lang-lauflehrer. Sie werden erstaunt sein, was alles in Ihnen steckt. Dazu müssen Sie kein Großverdiener sein. Zahlreiche heimische Langlaufdestinationen bieten zu Saisonbeginn im Rahmen ihrer Openings oder auch in den Zwischensaisonzeiten kostengünstige Kurse an. Abgesehen davon, dass häufig die Möglichkeit besteht, die Ausrüstung vor dem Kauf ausgiebig zu testen, lernen Sie in den Kursen Fehlbelastungen zu vermeiden.
Bewegungsmuster, die nicht ökonomisch sind und auf Dauer die Freude am Langlaufsport verderben können, werden gezielt korrigiert. Denn durch eine schlechte Lauftechnik können sich körperliche Verschleißerscheinungen einstellen. Schulter- oder Ellbogenschmerzen bei Langläufern kommen beispielsweise nicht selten von der falschen Technik beim Stockeinsatz. Verschiedene Übungen helfen die Angst vor dem Abfahren zu nehmen und Ihr persönliches Sturz- und Verletzungsrisiko sinkt.

Ausrüstung: Testen Sie!

Außerdem stellt sich dann auch noch die Frage: Klassisch (im Diagonalschritt) oder Skating (Schlittschuhschritt)? Für jede Langlauftechnik gibt es den entsprechenden Schi. Klassische Modelle besitzen einen Schuppen-Belag, Skating-Schi einen glatten. Wer eine Ausrüstung kauft, sollte sich gut beraten lassen. In den meisten Skigebieten ist es möglich, sich eine Ausrüstung auszuleihen. Nutzen Sie dieses Angebot und testen Sie das Material, bevor Sie Ihr hart verdientes Geld in eine neue Ausrüstung investieren.
Gerade bei der Bekleidung sollten Sie darauf achten, dass sie atmungsaktiv, regen-, wind- und schneeundurchlässig ist. Vergessen Sie nicht, eine Mütze aufzusetzen. Auch hier gibt es für jede Witterung die passende Kopfbedeckung. Und was Sie auch nicht vergessen sollten: Trinken Sie nicht nur vor der Belastung, sondern v.a. auch während dem Laufen. Trinkgurte erhalten Sie in fast allen Sportgeschäften.

Regelmäßigkeit: A und O

Schilanglauf ist leicht zu erlernen, aber von nichts kommt auch nichts. Steigern Sie langsam das Training und versuchen Sie nicht gleich, Bäume auszureißen. Übertreiben bringt nichts. Wichtig dabei: Als Anfänger sollten Sie nicht mehr als zweimal eine Stunde pro Tag auf den Brettern stehen. Und vor allem sollten sich Anfänger eine flache Strecke suchen. So kann man sich an das Laufen gewöhnen, seine Technik verbessern und riskiert keine Überforderung. Erst wenn Technik und Ausdauer ausgebaut sind, sollten Sie ins kupierte Gelände gehen.

Kondition & Kraft

Gut durchdachte und regelmäßige Laufeinheiten helfen Ihnen, so richtig in Schwung zu kommen. Und je besser die Ausdauer ausgebildet ist, umso besser können Sie auf kurzen Abfahrten (die gibt es auch beim Langlaufen) regenerieren. Die Freude an der Bewegung hält dann umso länger an. Die sportlichen Läufer sollten außerdem unbedingt etwas für ihre Kraft tun. Dabei sollte man nicht nur die Beine, sondern auch den Oberkörper berücksichtigen.

Puls beachten

Im Eifer des Gefechts kann es gerade beim Langlaufen vorkommen, dass man sich übernimmt. Da erreicht der Puls ziemlich schnell seine Maximalwerte! Achten Sie deshalb darauf, dass Sie gerade zu Beginn immer in Ihrem persönlichen Grundlagenbereich trainieren. Nur so überfordern Sie sich nicht beim Langlaufen und können auch wirklich lang laufen. Um nicht dem Tempo-rausch zu erliegen, sollten Sie außerdem zwei wesentliche Dinge beachten:
Einlaufen: Gehen Sie es am Anfang langsam an und laufen Sie sich die ersten 10 bis 15 Minuten locker ein. Wenn Sie am Ende noch Reserven haben, können Sie immer noch ein wenig beschleunigen.
Auslaufen: Damit sich Ihre Muskeln schneller wieder erholen, empfiehlt es sich, die letzten 5 bis 10 Minuten „auszulaufen”. Jeder, der die Natur liebt und gleichzeitig seine Gesundheit fördern möchte, kann sich keinen größeren Gefallen tun. Schilanglauf ist in jedem Alter leicht erlernbar, fördert die Kondition wie kaum ein anderer Sport und vermittelt unvergessliche Erlebnisse im Freien. Das Wichtigste ist aber immer, dass Ihnen die Bewegung Spaß macht. Das heißt nicht, dass man den „inneren Schweinehund” nicht hie und da überlisten muss. Sportaktivitäten dürfen jedoch nie Stress oder Zwang bedeuten, denn dann ist kein gesundheitsfördernder Effekt gegeben.
 
 
     
 
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